Hadith bzgl. des Lösens von Verstopfung

Es überliefert At-Tirmidhī in seinem Jāmi' und Ibn Mājah in seinen Sunan, dass der Gesandte ALLAHs (salla-llahu alaihi wa salam) Asmā bint 'Umais fragte:
"Mit was behandelst du Verstopfung?" Sie sagte, "Mit Shubrum (d.h. die Pflanze namens Alhagi)."

Der Prophet (salla-llahu alaihi wa salam) sagte,  "Heiß und fließend ( d.h. abführend)." Daraufhin sagte sie, "Und ich benutze As-Sanā (bot. Cassia obtusifolia)." Dann sagte er, "Wenn es etwas gäbe, was vor dem Tod schützt (wörtl. was den Tod heilt), so wäre dies Sanā."
[At-Tirmidhī 2081, Ibn Mājah 3461, u.a.]

Weiter berichtet Ibn Mājah in seinen Sunan,  dass 'Abdullah bin Umm Hirām sagte, dass er mit dem Gesandten ALLAHs (salla-llahu alaihi wa salam) betete und diesen danach sagen hörte:
"Benutzt Sanā und Sanūt (Honig oder auch Kümmel), denn in ihnen ist Heilung für jede Krankheit außer As-Sām." Es wurde gesagt, "Gesandter ALLAHs,  und was ist Sām?" Er sagte, "Der Tod." [Ibn Mājah 3457, u.a.]

Die Aussage des Propheten (salla-llahu alaihi wa salam) "Mit was behandelst du Verstopfung? " impliziert, welches Heilmitel sie benutzte um den Stuhlgang aufzuweichen, sodass der Körper seine schädlichen Abfallstoffe loswerden kann. 

In einer anderen Überlieferung des Hadith fragte der Prophet (salla-llahu alaihi wa salam) Asmā:
"Mit was heilst du Verstopfung? " Und sie erwähnte Shubrum, welches die Wurzelrinde des Alhagi ist und welche trocken und viertgradig heiß ist. Die beste Sorte Shubrum ist die rötliche,  die leicht und weich ist und sich wie gewalztes Leder anfühlt. Shubrum zählt zu Medikamenten von welche die Ärzte den Menschen abraten, da es sehr abführend wirkt. In dem Hadith beschreibt der Prophet (salla-llahu alaihi wa salam) Shubrum als heiß und fließend bzw. stark abführend. Abū 'Ubaid sagte, dass der Ausdruck "Hārun Jārun" (wörtl. heiß und fließend), extrem abführend bedeutet. Diese Ansicht wird von anderen Sprachgelehrten unterstützt. 

Sanā ist eine Pflanze,  die ursprünglich im Hijāz wächst und die beste Sorte davon wächst in Makkah. Sanā ist erstgradig heiß und trocken und es ist ein gutes, verträgliches Medikament ohne Nebenwirkungen. Eine weitere vorzügliche Eigenschaft dieser Medizin ist, dass Sanā bei galligen und schwarzgalligen Leiden hilft und das Herz im Ganzen stärkt. Sanā ist nützlich bei üblem Waswās (Einflüsterungen, Wahn), versehentlichen Einschnitten in den Körper und es entspannt die Muskeln und verschönern die Haare. Auch hilft Sanā gegendie Ausbreitung von Haaren, gegen Läuse,  Kopfschmerzen, Krätze,  Pusteln, Hautausschläge ud Epilepsie. 

Es ist besser Sanā als Ganzes zu kochen und drei Einheiten (wörtl. Darāhim; ein Dirham~3, 125g) dieses Gebräus zu trinken, als es hehackt zu kochen. Auch ist es wohl besser Sanā zusammen mit Veilchen und roten, samenlosen Rosinen zu kochen.

Ar-Rāzī sagte, "Sanā und Shāhtraj (Erdrauch, bot. Fumaria officinalis) helfen dabei, (schädliche) herangereifte Körperflüssigkeiten zu entziehen und sie sind wirksam gegen Lepra und Ausschläge,  wenn man von jedem der beiden Heilmittel vier bis sieben Maseinheiten bzw. Darāhim zu sich nimmt."

Was Sannaut (d.h. Sannūt) angeht, so gibt es insgesamt acht Meinungsverschiedenheiten bezüglich seines Wesens. 'Umar bin Bakr As-Saksakī sagte zum Beispiel, dass Sannūt eher Honig oder Butterauszug sei. Eine andere Meinung ist, dass Sannūt ein Samen sei, der dem Kümmel ähnelt,  so wie Ibn Al-'Arābī es behauptet hat. Nach Abū Hanīfah Ad-Dīnaurī und manchen Beduinen ist die vierte und fünfte Meinung, dass Sannūt der persische Kümmel oder auch Fenchel ist. Die sechste Meinung gibt an, dass es Dill (Shibit) sei; die siebte behauptet nach Abū Bakr ibn As-Sunnī, dass es Datteln seien. Die achte Ansicht besagt, laut 'Abd Al-Latīf Al-Baghdādī, dass es sich um Honig in Butterschmalz handle.
Manche Ärzte sagten, dass die letzte Meinung die wahrscheinlichste sei.

Gemäß diesem Fall wird Sannūt hergestellt,  indem man geschrotete Sanā mit etwas Honig, welcher mit flüssigem Schmalz vermischt wurde, vermengt, da dieser besser ist, als Sanā pur einzunehmen. Danach lutscht man dieses Sanā-eSanā-enthaltende Gemisch und dabei wird der Sanāgeschmack durch den Honig und die Butter weitaus milder sein und es wird der abführenden Eigenschaft von Sanā dienlich sein. Und ALLAH weiß es am besten.

At-Tirmidhī verzeichnet einen Hadith, den Ibn 'Abbās vom Propheten (salla-llahu alaihi wa salam) überlieferte:

"Wahrlich, das Beste, mit dem ihr euch behandelt, ist Sa'ūt (Schafgarbe, bzw. nasales Verabreichen), Ladūd (orales Verabreichen der Medizin in eine Seite des Mundes), Schröpfen und Abführmittel." [At-Tirmidhī 2048]



Du hast Fragen oder wünschst eine Beratung, dann schreib mich einfach an, in sha ALLAH

 
 

 


 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden